Umweltzahnmedizin

Was ist Umweltzahnmedizin?

Die Anzahl chronisch entzündlicher Erkrankungen nimmt seit ca. 60 Jahren stetig zu. Patienten mit Allergien, Autoimmunerkrankungen, chronischen Infektionen und entzündlichen Erkrankungen der Haut-, des Darms- und des zentralen Nervensystems bestimmen den Praxisalltag. 

Die Umweltzahnmedizin ist eine umfassende, fachübergreifend ausgerichtete Spezialisierung, die sich auf wissenschaftlicher Basis mit den individuellen Wechselbeziehungen zwischen Veränderungen der Mundhöhle und dem übrigen Körper beschäftigt.

Bedeutung gewinnt die Umweltzahnmedizin besonders bei chronischen Erkrankungen. Hier wird allzu oft übersehen, dass sie häufig durch Allergien, Unverträglichkeiten und Vergiftungen ausgelöst werden. Viele dieser Belastungen finden wir gerade im Mundbereich (Füllstoffe, Prothesen, Kronen und Brücken aus Metall und Kunststoff). Ziel jeder umweltmedizinischen Diagnostik ist es daher, belastende Zahnersatzmaterialien aufzuspüren. Anschließend sollten diese entfernt und durch individuell gut verträgliche Materialien ersetzt werden. Zudem sollten bei jeder neuen Restauration ausschließlich möglichst biokompatible Materialien verwendet werden. Ergänzend werden Umweltzahnmediziner gerade bei chronisch Kranken auf eine fachgerechte Schadstoffausleitung bei gleichzeitiger Stärkung des Immunsystems achten.

Unsere Praxis gehört zu den ersten Praxen in Deutschland, die durch eine spezielle, zertifizierte Weiterbildung zur Umweltzahnmedizin das nötige Fachwissen erhalten hat.

Ganzheitliche Sicht & interdisziplinäres Arbeiten

Gerade bei Patienten mit Beschwerden unklarer Herkunft werden vom Zahnarzt Spezialwissen und eine Sicht auf den Menschen in seiner Gesamtheit verlangt. Nur so können die wesentlichen Ursachen erkannt und der Patient umfassend betreut und behandelt werden.

Auf der Suche nach den Krankheitsursachen prüfen ganzheitlich arbeitende Umweltzahnmediziner z.B. ob eine Materialbelastung, Umweltschäden wie Innenraumschadstoffe oder eine Lebensmittelbelastung für Beschwerden verantwortlich sind. Der erste Schritt bei der Diagnose ist dabei  – wie immer – eine umfassende Anamnese und Labordiagnostik.

Durch fachübergreifenden Informationsaustausch, Teilnahme an Qualitätszirkeln und interdisziplinären Kooperationen mit Immunologen, Internisten, Diabetologen, Orthopäden, Umweltmedizinern und Allgemeinärzten können wir anschließend für jeden Patienten den individuell optimalen Behandlungsablauf gemeinsam zusammenstellen.

Im Mittelpunkt der Umweltzahnmedizin stehen somit interdisziplinär ausgerichtete, zahnärztliche Behandlungskonzepte mit dem Ziel, langwierige Erkrankungen zu verhindern oder sie erfolgreich zu therapieren.

 

Umweltzahnmedizinische Diagnostik

Die Schulmedizin beschränkt sich bei der Allergiediagnostik in der Regel auf den Epikutantest. Leider ist dieser Test für den zahnärztlichen Bereich nicht immer bestens geeignet. Daher nutzen wir gern zusätzliche Verfahren der Umweltzahnmedizin zur Überprüfung dentaler Belastungen. In Frage kommen z.B.

  • Lymphozytentransformationstest (LTT) 
  • MELISA-Test
  • Effektorzelltypisierung
  • Basophilendegranulationstest (BDT)
    auch als Leukotrien-Release-Test, Basophilen-Aktivierungstest oder CAST-Test bekannt
  • Mercaptan-Thioether-Test
  • Multielemententest
  • Feststellung der Entzündungsbereitschaft
  • Markenkeimenbestimmung (MMP-8)

Vorbelastungen, z.B. chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn, Psoriasis, rheumatoide Arthritis, Immundefekte oder Allergien können Ursache, aber auch Folge von Überempfindlichkeitsreaktionen sein. Von Bedeutung sind zudem familiäre Belastungen. Um wichtige Informationen für den weiteren Behandlungsverlauf zu erhalten, ist manchmal eine längere Beobachtung nötig. Ein Abklingen oder Verstärken der Symptome kann entscheidende Hinweise auf die Schadstoffe und deren räumliche Verteilung liefern. Neben dem Wohn- und Arbeitsumfeld ist das Verhalten im Urlaub von Bedeutung.
Nach unserer Erfahrung ist eine umweltmedizinische Diagnostik sinnvoll bei:

  • allen chronischen Erkrankungen wie z.B. chronischer Zahnfleischentzündung und anderen Zahnfleischerkrankungen, Zahnbetterkrankungen (Parodontitis)
  • vor Wurzelbehandlungen
  • bei wurzelbehandelten Zähnen
  • bei großen zahnärztlichen Sanierungen und Restaurationen, z.B. bei Füllungen, Kronen, Inlays, Brückenversorgungen oder auch bei Implantaten.

Unsere Therapie

In der Umweltzahnmedizin  decken wir im Rahmen der Therapie drei Bereiche ab:

  1. Belastungen vermeiden (Wir verwenden nur individuell gut verträgliche Materialien.)
  2. Belastungen reduzieren (Wir entfernen unverträgliche Materialien und leiten Schadstoffe aus.).
  3. Immunsystem stärken (mittels Ernährungs- und Lebensumstellung, Darmsanierung, Naturheilverfahren und Orthomolekularer Medizin)

Standort Ditzingen

Tel. 071 56 - 81 55

Sprechzeiten
Mo–Fr: 9:00–12:00
Mo–Do: 15:00–18:00
Sa: nach Vereinbarung

Standort Sachsenheim

Tel. 071 47 - 136 79

Sprechzeiten
Mo–Fr: 9:00–12:00
Mo, Di, Do: 15:00–18:00
Sa: nach Vereinbarung

univ.(Budapest) Edith Nadj-Papp MA,MBA,MSc,MSc - jameda.de