Weisheitszähne
Unter Weisheitszähnen versteht man die letzten Backenzähne – von der Mitte aus gesehen, den achten Zahn. Früher, als die Menschen eine andere Nahrungsaufnahme hatten (Rohkost und feste Nahrung), hatten diese Zähne ihre Funktion – bei afrikanischen Einwanderern ist der Kiefer auch noch heute viel entwickelter als bei den Europäern. Mit der Veränderung der Ernährungsgewohnheiten entwickelten sich der Kiefer und das Gebiss zurück.
Die meisten Weisheitszähne brechen zwischen dem 17 und dem 24. Lebensjahr durch. Durch die veränderte Kiefergröße, haben sie jedoch oft keinen Platz um durchzubrechen und ihre eigentliche Aufgabe zu übernehmen. Die Folgen sind Einkapselungen, Bildung von Zysten und Kieferentzündungen, Schädigung der Nachbarzähne sowie die Verschiebung des Bisses und damit auch direkte Auswirkungen auf die Körperhaltung. Desweiteren bilden sich vermehrt Schmutznieschen, welche wiederum die Karies- und Parodontitisgefahr erhöhen. Ebenso kann es zum Unterkieferbruch kommen und in seltenen Fällen können auch gutartige oder sogar bösartige Tumoren entstehen.
Somit sind solche Zähne als Herde und Störfelder anzusehen, die es erforderlich machen, alle Zähne zu entfernen, welche selbst nicht vollständig durchbrechen und ihre Funktion übernehmen können.
Wann und wie werden Weisheitszähne entfernt?
Die Entfernung der Weisheitszähne erfolgt, meistens zwischen dem 15. und dem 26. Lebensjahr, in der Regel ambulant in einer Zahnarztpraxis oder beim Kieferchirurgen. Eine stationäre Aufnahme erfolgt nur bei schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen (gestörte Blutgerinnung, geschwächtes Immunsystem, höheres Infektionsgefahr zum Beispiel nach Einnahme von bestimmten Medikamenten oder Strahlungstherapie).
Die Schmerzstillung erfolgt unter Lokalanästhesie. Eine Behandlung unter Vollnarkose oder unter beruhigenden angstlösenden Medikamenten kann sinnvoll sein, wenn der operativer Eingriff voraussichtlich lange dauert oder wenn der Patient dies aus psychischen Gründen wünscht.
Bei der Entfernung der Weisheitszähne wird grundsätzlich darauf Wert gelegt, sämtliche Anteile des Zahnes zu entfernen. In Einzelfällen kann es aber sinnvoll sein, kleine Zahnanteile zu belassen, wenn ansonsten unverhältnismäßige Knochendefekte oder Nervschädigungen in Kauf zu nehmen wären.
Welche Risiken gibt es bei einer Entfernung?
Neben den allgemeinen Risiken wie Wundinfektionen, Blutungskomplikationen, Entstehung von Abszessen und Knocheninfektionen, können solche Eingriffe auch zu Schädigungen der Nachbarregionen, wie Nerven, Zähne und der Kieferhöhle führen.
Wann können Weisheitszähne belassen werden?
Wenn sie keine krankhaften Veränderungen zeigen und so tief im Knochen verlagert sind, dass eine operative Entfernung ein sehr hohes Verletzungsrisiko der Nachbarregionen bedeuten würde.
Was ist nach der Operation zu beachten?
In den ersten sieben Tagen soll sich der Körper erholen. Bedeutet viel Schlaf auf einem großen Koptkissen, Ruhe, viel trinken, keine körperliche Aktivitäten, kein Sport, kein Alkohol oder Tabak.
Leichte Kühlung des Operationsgebietes, durch einem Cold-Pack das in einem Handtuch eingewickelt ist.
Den Kiefer können Sie täglich öffters leicht mobilisieren. Dabei den Mund auf und zu machen, leicht nach rechts und links, bzw. nach vorne bewegen. Auch eine leichte Massage ist ausgehend von den Keifergelenken, über die Kieferwinkel, am Hals entlang, bis zur Brustbein zur Förderung des Lymphabflusses sinnvoll.
Die Tägliche Mundhygiene ist selbstverständlich auch in diesen Tagen sehr wichtig. Das Operationsgebiet sollte nicht mit einer elektrischen Bürste gereinigt werden, aber die anderen Zähne sehr wohl. Zudem empfiehlt es sich auf die desinfizierende Wirkung des Salzwasser, ätherischen Öle oder Tees zurückzugreifen.
Da die Nahrungsaufnahme in der Regel beschränkt ist, eignet sich eine leichte basische Kost in Regenbogenfarben, gerne auch in pürierter Form. Viel Gemüse, Obst, Getreide (Hafer, Amaranth, Qinoa, Hirse, Buchweizen, Gerste), gesunde Öle (Omega-3-Fettsäuren) sowie grüner Tee.
Bei allen Operationen der Mundhöhle sind die Schleimhäute und sehr oft auch das Knochengewäbe betroffen. Um neues Gewäbe zu bileden und die Wundheilung zu fördern ist es wichtig, dass dem Körper ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen (Aminosäuren, Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente). Diese können gezielt als Kapsel, Dragee, Pulver, Tablette oder als Infusion verabreicht werden. Am besten ist es den Körper bereits im Vorfeld auf die Operation vor zu bereiten, Anhang einer Blutanalyse der Beradf ermitteln und getielt einen individueller Plan zusammen zu stellen.
Trotz aller Vorkehrungen handelt es sich bei jeder Operation um einen Eingriff mit entsprechenden Risiken. Für die optimale Wundheilung ist ein hohes Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligte wichtig. Halten Sie sich bitte undbedingt an die individuellen Verordnungen, verändern Sie bitte keineswegs den Medikationsplan ohne sich zu vergewissern, das dies nicht zu Ihrem Nachteil ist. Bei Rückfragen, Komplikationen oder Bedenken hallten Sie bitte unbedingt immer Rücksprache mit dem Behandler. Allgemeine Informationen aus dem Internet oder Meinungen von Laihen in verschiedenen Foren können sensibilisieren, jedoch nicht die umfangreiche langjährige Aus-, Fort- und Weiterbildung eines erfahrenen Arztes ersetzen.
Ist eine unterstützende naturheilkundige Therapie sinnvoll?
Eine zusätzliche naturheilkundige Begleittherapie wirkt auf den Heilungsverlauf unterstützend. In unserer Praxis für ganzheitliche Zahnmedizin setzen wir folgende gut bewährte unterstützende Therapien ein:
- Orthomolekulartherapie
- Homöopathie
- Aromatherapie
- Phytotherapie
- Enzymtherapie
- Ohr-Akupunktur
- Körper-Akupunktur
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