Karies

Karies ist nach wie vor eine der wichtigsten Ursachen für Zahnverlust. Daher gehören für uns die rechtzeitige Diagnose und möglichst schonende Therapie der Karies zu den wichtigsten Aufgaben in unserer Praxis für ganzheitliche Zahnmedizin.

Wie entsteht Karies?

Zahnschmelz ist die härteste Substanz in unserem Körper. Trotzdem kommt es immer wieder dazu, dass Zahnschmelz durch Karies zerstört wird. Bei unzureichender Mundhygiene, zahnungesunder Ernährung, häufigen Säureangriffen und Einnahme bestimmter Medikamente gerät die Bakterienflora im Mund aus dem Gleichgewicht und es bilden sich Zahnbeläge (Plaque). Gefährlich für die Zähne sind dabei nicht die kariesfördernden Bakterien selbst, sondern die Säuren, die sie ausscheiden und die die Zahnoberfläche aufweichen und zerstören (Entmineralisierung). Langfristig ist es gerade die gefährliche Mischung aus Plaque und Bakterien, die Zahnschmelz, Zahnbein und Zahnzement angreifen und die Zähne damit unwiderruflich schädigt.

Die Demineralisierung äußert sich v.a. durch weiße und braune Flecken. Während eine beginnende Karies meistens durch die Einlagerung von Mineralstoffen gut reparierbar ist, ist eine tiefe Karies irreversibel. Entsprechend wichtig ist die Kariesprophylaxe.

Das schützt vor Karies

Sie können Ihre Zähne am besten vor Karies schützen, wenn Sie

  • Süße und säurehaltige Speisen und Getränke meiden.
  • Möglichst nur zu den Hauptmahlzeiten und nicht zwischendurch essen.
  • Ihre Zähne regelmäßig und gründlich putzen (Zahnseide nicht vergessen!).
  • Den Speichelfluss mit zahnfreundlichen Kaugummis anregen (Speichel neutralisiert Säuren und fördert die Remineralisierung der Zähne).
  • Regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle gehen.
  • Die Zahnprophylaxe beim Zahnarzt nutzen.
  • Ihre Backenzähne versiegeln lassen (Fissurenversiegelung).

Kontrollen und Versiegelung zeigen Erfolg

Karies ist rückläufig. Wie die deutschen Mundgesundheitsstudien (DMS) zeigen, konnte seit 1989 sowohl bei Kindern als auch bei jüngeren Erwachsenen (35–44 Jahre) der Anteil der Karies-betroffenen Zähne reduziert werden. 2014 galten 81% der 12-jährigen Kinder als kariesfrei. Grund für den Rückgang der Karies ist die Ausweitung der Vorsorgemaßnahmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt und die Versiegelung der Backenzähne reduzieren demnach nachweislich das Kariesrisiko und sind daher jedem Patienten wärmstens zu empfehlen. Denn gerade bei Karies gilt: Vorbeugen ist besser als heilen!

Karies frühzeitig erkennen

Um einen Zahn langfristig zu erhalten, ist es wichtig, die Karies rechtzeitig zu erkennen und zu beheben. Am besten in ihrer Entstehungsphase und nicht erst dann, wenn es schon zum Einbruch der Zahnhartsubstanzen gekommen ist. Nur so kann ein frühzeitiger Zahnverlust vermieden und eine schonende Behandlungsmethode eingesetzt werden.

Idealerweise wird die Kariesdiagnostik bei jeder zahnärztlichen Routineuntersuchung, also mindestens alle sechs Monate, durchgeführt. Sie dient zum einen der Kariesverlaufskontrolle und zum anderen der frühzeitigen und zuverlässigen Erkennung von neu entstandenen Schmelzveränderungen.
Diese differenzierte und frühzeitige Diagnosestellung ist neben der zahnärztlichen Prophylaxe (Professionelle Zahnreinigung) die wichtigste Maßnahme für eine dauerhafte Zahngesundheit.

Kariesdiagnostik mit modernster Technik – ohne Röntgenstrahlung

Eine gute Kariesdiagnostik ist

  • zuverlässig – auch bei beginnender Karies und an schwer zugänglichen Stellen
  • zahnschonend
  • strahlungsfrei
  • schmerzfrei
  • angenehm für den Patienten
  • für jedes Lebensalter geeignet

Faseroptische Transillumination (FOTI) und licht-induzierte Fluoreszenzmessung (QLF)

Ein Verfahren, das Karies schon in einem sehr frühen Stadium erkennt – und dies auch an schwer zugängigen Stellen – ist die sogenannte lichtoptische Diagnostik, wie wir sie auch in unserer Praxis einsetzen. Diese zukunftsweisende Kariesfrühdiagnostik ist die modernste Alternative zur radiologischen Diagnostik. Entwickelt wurde sie zur Kariesdiagnostik in Zahnzwischenräumen (Approximalflächen), wo Röntgenaufnahmen nicht immer möglich sind, und für Fälle in denen eine Strahlenbelastung vermieden werden soll (Kinder, Schwangere).

Die Technologie der Fluoreszenz und selektive Farbverstärkung verwendet eine intraorale Hochleistungskamera (Zoom mit einer bis zu 100-fachen Vergrößerung), die mit weißen und blauen LEDs ausgestattet ist. Das LED-Licht wird vom Zahngewebe absorbiert, in Form von Fluoreszenz zurückgegeben und farbverstärkt. Mittels qualitativer licht-induzierter Fluoreszenzmessung (QLF) können gesundes Zahnhart- und erkranktes Weichgewebe unterschieden werden. Das Gerät ist absolut grazil und völlig unkompliziert in der Anwendung. Es erweitert das Spektrum der frühzeitigen Diagnostik von Karies und Zahnfleischentzündungen und kann erfolgreich im Rahmen der Prophylaxe-Sitzungen eingesetzt werden.

Besser sehen durch die intraorale Kamera

Bei der intraoralen Kamera handelt es sich um eine Digitalkamera, die so klein gehalten ist, dass sie in den Mund passt. Die angebotenen Systeme mit unterschiedlichen Objektiven ermöglichen durch ihre Auflösung bis zu 470.000 Pixel und 100-fache Vergrößerung sehr scharfe Sofortbilder von Zähnen, Zunge und Schleimhäuten. Dies hilft uns sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Planung, Besprechung und Durchführung der Behandlung. Die Intraoralkamera können wir darüber hinaus bei der Füllungs-, Kronen- und Brückentherapie, Wurzelkanalbehandlungen sowie chirurgischen und implantologischen Behandlungen nutzen. Dank der großen Wandmonitore können Sie sowohl beim Vorgespräch als auch während der Behandlung jeden Schritt verfolgen und nachvollziehen.

Kariestherapie

Zur Behandlung von Karies stehen uns in unserer Praxis für ganzheitliche Zahnheilkunde folgende Methoden zur Verfügung:

  • Infiltration – Wenn es trotz größter Sorgfalt einmal zu Karies gekommen ist, gilt es, den Defekt möglichst rückstandlos und substanzschonend zu entfernen und zu therapieren. Schließlich geht es darum, möglichst viel eigene Zahnsubstanz zu erhalten. Zu diesem Zweck nutzen wir in unserer Praxis besonders schonende Verfahren wie z.B. die ICON-Karies-Infiltration. Bei diesem Verfahren werden die Poren der Zähne verschlossen und somit ein Fortschreiten der Karies verhindert.
  • Plasmatherapie – Bei bereits vorhandener Karies kann mit der Plasmatherapie die Reinigung des Zahnes mit einer Desinfektion des Zahnes durch kaltes Plasma optimal ergänzt werden. Mittels Plasma können wir auch eine Full-Mouth-Desinfektion durchführen und so zukünftigen Zahndefekten und Zahnfleischentzündungen vorbeugen.
  • Mikro–Füllungen – Wenn die vorhandene Karies bereits eine gewisse Größe erreicht hat und zum Verlust von Zahnsubstanz geführt hat, muss dieser Bereich wieder ergänzt werden. Bei noch kleinen Defekten kann hierfür die Mikrotherapie zum Einsatz kommen. Dabei werden nur punktuell die kaputten Stellen entfernt und die fehlende Zahnsubstanz mit einem flüssigen Composite wieder ersetzt.
  • Konventionelle Füllungen – Ab einer gewissen Größe müssen konventionelle Füllungen gelegt werden. Diese können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. In unserer Praxis für ganzheitliche Zahnmedizin verwenden wir ausschließlich gut verträgliche Materialien und arbeiten komplett metallfrei.
    • Bio-Composite Greenline (die sogenannten Kunststofffüllungen) – Das wegweisende Komposit-Restaurationssystem basiert auf einer neuen Matrixtechnologie ohne die Zugabe von TEGDMA und HEMA – sicher und schonend.
    • Vollkeramik Inlays – Inlays sind Einlagefüllungen. die als Endergebnis eines beträchtlichen Aufwands entweder in einem zahntechnischen Labor oder mit Hilfe eines CAD Gerätes (CEREC) hergestellt werden.

Sie sehen, es gibt heutzutage viele Möglichkeiten, Karies zahnschonend zu behandeln. Gerne klären wir mit Ihnen, welches Verfahren in Ihrem Fall die optimale Lösung ist.

Standort Ditzingen

Tel. 071 56 - 81 55

Sprechzeiten
Mo–Fr: 9:00–12:00
Mo–Do: 15:00–18:00
Sa: nach Vereinbarung

Standort Sachsenheim

Tel. 071 47 - 136 79

Sprechzeiten
Mo–Fr: 9:00–12:00
Mo, Di, Do: 15:00–18:00
Sa: nach Vereinbarung

univ.(Budapest) Edith Nadj-Papp MA,MBA,MSc,MSc - jameda.de