Kieferostitis (FDOK/NICO) & chronische Entzündung des Kieferknochens

Kieferknochennekrose, Kieferostitis, FDOK, NICO – in allen Fällen geht es um eine chronische Entzündung des Kieferknochens, die zu einer meist unbemerkten Zerstörung des Kieferknochens führt und den ganzen Körper belastet.

Chronische Kieferknochenentzündungen sind heimtückisch. Sie können das Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden nachhaltig beeinträchtigen und chronische Schmerzen wie Trigeminusneuralgien auslösen. Sie sind schwer zu diagnostizieren und manchmal braucht es mehrere Anläufe, um sie erfolgreich zu therapieren.

Was steckt hinter FDOK und NICO?

Eine häufige Sonderform der chronischen Kieferknochenentzündungen ist die Kieferknochennekrose NICO (Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis = Neuralgie induzierende hohlraumbildende Osteonekrose), auch FDOK genannt (Fettig degenerative Osteonekrose des Kieferknochens). Dabei lösen sich die knöchernen Strukturen unbemerkt auf und es bilden sich Hohlräume, die sich mit Fettgewebe füllen. 

Besonders häufig geschieht das in Bereichen, in denen zuvor Zähne gezogen wurden (Weisheitszähne!), aber auch unter toten und wurzelbehandelten Zähnen. Grund dafür ist eine schlechte Regeneration im Inneren des Kieferknochens, für die vor allem eine schlechte Durchblutung und Nährstoffversorgung verantwortlich gemacht wird.

Mögliche Folgen und Symptome einer FDOK/NICO

Jede chronische Entzündung im Mundbereich kann wie tote oder wurzelbehandelte Zähne als Störfeld wirken und sich negativ auf die Allgemeingesundheit auswirken, chronische Erkrankungen im übrigen Körper begünstigen, deren Behandlung erschweren oder Risiken für Organtransplantationen mitbringen. Wie bei vielen chronischen Entzündungen und Erkrankungen treten dabei oft nur allgemeine Symptome auf. Im Fall der FDOK/NICO führen solche Kieferknochennekrosen – wie der Name NICO (Neuralgie induzierende hohlraumbildende Osteonekrose) schon sagt – häufig zu unspezifischen Gesichtsschmerzen (Gesichtsneuralgie, Trigeminusneuralgie).

Mögliche Symptome einer FDOK/NICO sind:

  • Gesichtsschmerzen, Neuralgien z.B. als Trigeminusneuralgie
  • Kopfschmerzen
  • Nacken- und Rückenschmerzen 
  • Muskel- und Gliederschmerzen
  • Rheuma
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Konzentrationsstörungen
  • Infektanfälligkeit
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Bluthochdruck
  • Magen-Darm-Probleme

Diagnose von FDOK/NICO

Die Diagnose der NICO fußt vor allem auf bildgebenden Verfahren und Laboruntersuchungen. 

Da einfache Röntgenbilder trotz bestehender FDOK/NICO völlig unauffällig sein können, reichen konventionelle zweidimensionale Röntgenbilder nicht aus. Mehr Sicherheit bieten dreidimensionale Röntgenbilder (DVT). Am besten zu erkennen ist die Kieferknochennekrose mit einer speziellen computergestützten Ultraschall-Diagnostik (Transmission Alveolar Ultrasonographie = TAU), wie sie auch in unserer Praxis verwendet wird. 

Darüber hinaus können die Mundakupunktur und der sogenannte RANTES-Wert hinzugezogen werden. Dazu wird mit einem hochsensiblen ELISA-Test die Konzentration des entzündungsfördernden Immunbotenstoffs RANTES/CCL5 gemessen, der bestimmte Abwehrzellen (Natürliche Killerzellen, Granulozyten, Makrophagen) in das Entzündungsgebiet lockt und bei der fettig-degenerativen Osteonekrose (FDOK/NICO) im Kieferknochen stark erhöht ist. 

Behandlung einer Kieferknochennekrose (NICO)

Bei einer Kieferentzündung ist quasi immer eine Operation nötig, eine Behandlung mit Antibiotika reicht in der Regel nicht aus. Bei der Operation wird die entzündete Stelle sorgfältig entfernt und gereinigt. 

Entscheidend dabei ist, von Anfang an optimale Rahmenbedingungen für die spätere Wund- und Knochenheilung zu schaffen. So lassen sich Knochenbildung und Wundheilung mit unterschiedlichen biochemischen und energetischen Verfahren unterstützen

Aus Sicht der orthomolekularen Medizin geht es vor allem um eine ausreichende Versorgung mit 

  • Aminosäuren (Arginin, Carnitin, Cystein, Glycin, Glutamin, Glutathion, Melatonin, S-Adenosylmethionin – SAM, Taurin), 
  • Vitaminen (A, B, C, D, E), 
  • Vitaminoiden (Coenzym Q10), 
  • Mineralstoffen (Kalium, Magnesium, Calcium, Silizium, Natrium), 
  • Spurenelementen (Zink, Selen, Mangan, Molybdän, Chrom, Kupfer, Eisen), 
  • Ultraspurenelementen (Brom, Germanium ...) und 
  • Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren wie die α-Linolensäure ALA).

Weitere mögliche unterstützende Maßnahmen sind:

Sie haben Gesichtsschmerzen oder andere unspezifische Beschwerden und möchten klären, ob eine versteckte Kieferentzündung bzw. NICO vorliegt? Sie möchten sich ein Implantat einsetzen lassen und sicher gehen, dass eine solide Knochenstruktur vorhanden ist, die eine gute Verankerung Ihres Implantats ermöglicht? Oder Sie möchten eine bereits diagnostizierte NICO behandeln lassen? Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern!

Standort Ditzingen

Tel. 071 56 - 81 55

Sprechzeiten
Mo–Fr: 9:00–12:00
Mo–Do: 15:00–18:00
Sa: nach Vereinbarung

Standort Sachsenheim

Tel. 071 47 - 136 79

Sprechzeiten
Mo–Fr: 9:00–12:00
Mo, Di, Do: 15:00–18:00
Sa: nach Vereinbarung

univ.(Budapest) Edith Nadj-Papp MA,MBA,MSc,MSc - jameda.de