Angst vorm Zahnarzt

Fast jeder kämpft mit der Angst vor dem Zahnarztbesuch. Der eine mehr, der andere weniger. Je näher der Zahnarztbesuch rückt, desto mulmiger wird es uns. Die Erinnerung an einschlägige Gerüche einer Praxis, das Surren des Bohrers wecken bei vielen Menschen Befürchtungen.

60-80% der Menschen in Deutschland haben Angst vorm Zahnarzt, bis zu 20% der Bevölkerung zählt zu den sogenannten Zahnarztphobikern (das sind immerhin ca. 16 Millionen Menschen) und 5% vermeiden den Besuch beim Zahnarzt völlig (DGZMK) - sie leiden unter Zahnbehandlungsphobie. Ihre Angst ist so groß, dass sie jeglichen Zahnarztbesuch umgehen. Sie leiden an Massiven Kariesbefall, Zahnsteinablagerungen, Entzündungen, Abbau des Kieferknochens, Lockerung der Zähne und Mundgeruch. Sie haben Schmerzen, Hemmungen zu lachen oder zu sprechen. Der Übergang zwischen dem Zahnarztangst und Zahnarztphobie ist fließend. Betroffen sind meistens Frauen unter 40, aber wir haben auch viele männliche Patienten.

Eine Zahnbehandlungsangst oder Zahnarztphobie kann mehrere Ursachen haben:

  • Traumatische Erlebnisse - die häufigste Ursache einer Zahnbehandlungsphobie
  • Erwartungsangst - Unsicherheit, wie die Behandlung abläuft und dabei Schmerzen auftreten können
  • Reize die in direktem Zusammenhang mit einer Behandlung stehen, z.B. Injektion
  • Erzählungen aus dem sozialen Umfeld, "Wenn Du dir die Zähne nicht putzt, dann müssen wir zum Zahnarzt und das tut dann weh!"
  • Drohende Verlust der Selbstkontrolle, das Gefühl ausgeliefert zu sein, z.B. Misshandlungen
  • Eigenschaften und Verhaltensweise des Zahnarztes und des Praxisteams

Der schlechte Gesundheitszustand führt dann zu:

  • Sozialen Einschränkungen im beruflichen und privaten Umfeld
  • Psychischen Belastungen und Depressionen
  • Schweren Infektionen im gesamten Körper, die die komplette Gesundheit gefährden können, z.B. Ablagerungen und Durchblutungsstörungen in den Gefäßen der inneren Organen, wir im Herzen, Gehirn und Bauchspeicheldrüse. In Konsequenz des drohenden Herzinfarktes, einer Gehirnblutung, Lungenentzündung, Diabetes, aber auch der Frühgeburtsrate.

Test: Wie viel Angst haben Sie beim Zahnarztbesuch?

  • Leiden Sie an Herzrasen, Zittern, Schwitzen, Übelkeit, Brustschmerzen, Verkrampfungen, Brechreiz oder ähnlichem, sobald ein Zahnarztbesuch ansteht?
  • Haben Sie daraufhin schon mal eine Behandlung abgesagt und in der Folge erst gar keine neuen Termine vereinbart?
  • Ist daraufhin eine dringende Behandlung bis heute ausgeblieben?
  • Trauen Sie sich in Gesellschaft nicht herzhaft lachen, weil dadurch Ihre schlechte Zähne sichtbar würden?

Wenn Sie mehr als 1 Frage mit "ja" beantwortet haben, leiden Sie wahrscheinlich bereits an einer ausgeprägten Furcht vor dem Zahnarztbesuch.

    Was können Sie gegen die Angst vorm Zahnarzt tun?

    • Suchen Sie sich einen Zahnarzt Ihres Vertrauens! Am besten hören Sie sich im Bekanntenkreis um.
    • Sprechen Sie vor Beginn der Behandlung ausführlich über Ihre Ängste mit dem Zahnarzt und seinem Team.
    • Bitten Sie, Ihnen jeden Behandlungsschritt einzeln zu erklären.
    • Vereinbaren Sie für die Behandlung ein Stop-Signal.
    • Bringen Sie etwas mit, womit Sie Ihre Lieblingsmusik hören können.
    • Atmen Sie konzentriert. Spannen und entspannen Sie Ihre Muskeln, indem Sie 5-mal hintereinander eine Faust ballen.
    • Lassen Sie sich vor der Behandlung eine Spritze geben.
    • Auch den Bereich um den Einstich können Sie betäuben lassen, dann spüren sie tatsächlich nichts mehr.
    • Sanft und sicher ist die Behandlung unter Hypnose.
    • Zur Unterstützung kann auch Akupunktur, Ohrakupunktur, Bachblüten-Therapie und Pflanzenheilkunde eingesetzt werden.
    • Sofern verhaltenstherapeutische und tiefenpsychologische Ansätze oder Hypnose nicht weiterhelfen, kann auch der Einsatz von Psychopharmaka oder auch eine Vollnarkose notwendig sein.

    Entspannt beim Zahnarzt – kann das gehen?

    Haben Sie schon daran gedacht, den Zahnarztbesuch ganz entspannt zu erleben? Mit ein paar Tipps geht das ganz leicht.

    Als Erstes ist es wichtig, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung und professionellen Zahnreinigung zu kommen. Am besten alle drei Monate. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, schlechte Zähne oder entzündetes Zahnfleisch und damit verbundene Schmerzen zu bekommen, sehr gering.

    Zusätzlich bietet die Naturheilkunde eine ganze Reihe von Entspannungstechniken und Mitteln die vor einem Zahnarztbesuch gut angewendet werden können. Dazu zählen die Selbsthypnose, das autogene Training, Qi-Gong, die Pflanzenheilkunde, Bach-Blüten, Aromatherapie, Homöopathie und Akupressur. Informationen über diese Methoden bekommen Sie hier auf unserer Homepage.

    Außerdem ist es wichtig, dass Sie über Ihre Ängste und Wünsche offen mit dem Praxis-Team sprechen. Erzählen Sie, was genau Sie ängstigt und was Ihnen helfen würde, mit Ihren Ängsten besser umgehen zu können.

    Wir empfehlen auch, eine Entspannungs-CD mitzubringen. Am besten die, mit der Sie sich zuhause nach einem anstrengenden Arbeitstag erholen. Gegeignet sind auch spezielle Hypnose-CD's, die Sie bei uns in der Praxis bekommen können. Sie sind je nach Thema unterschiedlich gestaltet. Somit können Sie die gleiche CD zuhause und in der Praxis anhören. Das bewirkt, dass Sie sich bedeutend schneller entspannen können und die Behandlung angenehmer erleben.

    Selbstverständlich können Sie auch eine schöne DVD mitbringen, oder ein Entspannungs-Video aus unserem Sortiment aussuchen. Zur Betrachtung bietet sich unsere spezielle Videobrille hervorragend an. Sie ist leicht, bequem, bietet ein super Sehergebnis und mit dem integrierten Super-Sound-Kopfhörer haben Sie ein Kinoerlebnis pur.

    Jetzt müssen Sie nur noch entscheiden, welchen Lieblingsfilm oder Lieblings-CD Sie das nächste Mal zu Ihrem Zahnarzttermin mitbringen möchten.

    Sanft und schmerzfrei behandeln

    Unser Angebot für Sie

    Wer wünscht es sich nicht, die angenehme und schmerzfreie Zahnbehandlung? Es gibt unterschiedliche Methoden einen Zahnarztbesuch entspannt zu erleben. In unserer Praxis für ganzheitliche Zahnmedizin legen wir besonders viel Wert auf sanfte und schmerzfreie Verfahren. Hier möchten wir einige vorstellen:

    OZON

    Ein absolut sanftes Therapieverfahren ist die Kariesbehandlung mittels Ozon. Durch die Ozonbehandlung kann der Karies stabilisiert werde und eine Remineralisation stattfinden, ohne zu bohren. Ganz schmerzfrei, angenehm, minimal-invasiv, zahnschützend und frei von Chemikalien.

    BETÄUBUNGSGEL

    Um eine sanfte Behandlung zu gewährleisten, ist bei vielen Eingriffen die Betäubung des zu behandelnden Zahnes oder des Zahnfleisches notwendig. Dafür ist das Betäubungsgel, oder wie wir bei der Kinderbehandlung sagen, die "Zahnmarmelade", hervorragend geeignet. Das nach Frucht schmeckende Gel wird auf das Zahnfleisch aufgetragen. Es betäubt die Mundschleimhaut, wodurch sehr oft auf eine Betäubungsspritze verzichtet werden kann.

    NADELFREI

    Dieses Verfahren ist sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen eine sehr beliebte Betäubungsmöglichkeit. Es beruht darauf, dass ein flüssiges Arzneimittel ohne Verwendung einer Nadel durch die Haut in das Gewebe eindringt. Das Verfahren ist absolut schmerzfrei.

    ÖRTLICHE BETÄUBUNG

    Unsere Betäubungsmittel sind schonend, wirken sehr schnell und die Wirkungsdauer kann unterschiedlich gesteuert werden. Die Wirkung setzt bereits nach einer halben Minute ein und sie hält an bis die Erstschmerzen nach der Behandlung abklingen. Somit kann eine absolut schmerzfreie Behandlung und eine angenehme Zeit zuhause gewährleistet werden.

    LACHGAS

    Lachgas ist ein unsichbares Gas, das vom Körper schnell aufgenommen, aber nicht vom Körper verarbeitet wird. Es bewirkt bei vollem Bewusstsein eine Entspannung und Abgränzung von der Umgebung. Man fühlt sich leicht und hat ein Gefühl der Gleichgültigkeit ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Unsere Patienten fühlen sich "wohl, wie nach einem Gläschen Sekt" und berichten über ihre positiven Erfahrungen. Eine Lachgasbehandlung wir immer individuell eingestellt und ist somit ein sicheres und erprobtes Sedierungsmittel in der Zahnmedizin. Durch die hochmoderne Geräte wird immer die Überwachung der Sauerstoffsättigung und des Pulses gewährleistet und durch unsere langjährige Erfahrung mit diesem Verfahren ist eine excellente Versorgung sichergestellt. Das verfahren ist sehr gut auch mit einer Analgosedierung kombinierbar.

    Die Behandlung ist für alle Patienten geegnet - von der professionellen Zahnreinigung, über der Füllungs- und Parodontaltherapie bis zu den implantologischen-chirurgischen Eingriffen.

    Die Vorteile einer Lachgassedierung gegenüber einer Vollnarkosebehandlung liegen klar an der Hand.

    • Sie ist absolut risikoarm. Aus diesem Grund für alle Altersgruppen sehr gut geeignet
    • Die Patienten sind während der kompletten Behandlung bei vollem Bewusstsein
    • Die Kommunikation zwischen dem Patienten und dem Praxisteam ist zu jedem Zeitpunkt gewährleistet, dadurch werden
    • Optimale Rahmenbediungen und 
    • Dem Patienten die Möglichkeit gegeben, über den kopletten Therapieverlauf mitzubestimmen
    • Sie brauchen keine Begleitperson und können sofort nach der Behandlung im Verkehr teilnehmen (Aufnahme sind Kinder und Personen, die eine Betreuung und Begleitung aus medizinischen oder juristischen Gründen brauchen)
    • Sie ist wesentlich kostengünstiger als eine Vollnarkosebehandlung und 
    • Auch für kurze Behandlungen sehr gut geeignet.

    HYPNOSE

    Durch spezielle Hypnosetechniken wird eine angst- und schmerzfreie Behandlung möglich. Das Ziel hierbei ist es, die zu behandelnde Person in eine Art Trancezustand zu versetzen, indem sie sich auf angenehme Dinge konzentriert, sodass die Behandlung selbst zur Nebensache wird. Erreicht wird dies durch Geschichten und Wortspiele, spezielle CD's, die Verwendung positiver Ausdrucksformen und andauernden Körperkontakt. Nach der Behandlung werden Sie noch betreut und positiv gestärkt. Wir verwenden die Hypnose als Begleitmaßnahme zur Lokalanästhesie, Lachgasbehandlung und Analgoserierung. Sie verlassen unsere Praxis mit einem guten Gefühl.

    ANALGOSEDIERUNG

    Bei unangenehmeren Eingriffen kann eine medikamentöse Beruhigung, oder wie wir es bei Kindern sagen "Zaubergetränk", sinnvoll sein. Durch das Mittel wird man beruhigt, etwas müde, manchmal auch lustig. In der Regel kann sich der Patient im Nachhinein nicht mehr an die Zahnbehandlung erinnern. Ein positives Zahnarzterlebnis wird dadurch unterstützt. Das verfahren ist sehr gut auch mit einer Lachgasbehandlung kombinierbar.

    Ohne Bohren – ICON

    Karies-Infiltrationstherapie

    Karies entsteht durch Säureeinwirkung auf den Zahnschmelz. Die ersten Anzeichen für Karies sind kleine braune und weiße Flecken am/im Zahnschmelz. Sie entstehen wenn Bakterien und Säuren den Zahnschmelz lösen. Wenn man diese nicht behandelt, dehnt sich die Karies auf die tiefer liegenden Zahnschichten aus. Die Kariesprogression können wir z.B. mit Fluoridierungsmaßnahmen verhindern, sie ist jedoch nur bei einer oberflächigen Karies erfolgsversprechend. Sobald die Karies voranschreitet, ist eine zahnärztliche Behandlung vorprogrammiert.

    Bohrer, Schmerz, Angst und Panik – diese negativen Assoziationen verbinden mehr als die Hälfte der Bevölkerung mit dem Zahnarztbesuch. Hinzu kommt, dass bei jeder Behandlung das Entfernen gesunder Zahnsubstanz unvermeidlich ist. Es war unser Ziel, einen Weg zu finden, Karies auch ohne Bohren zu behandeln, um sie rechtzeitig zu stoppen. Für die Kauflächen steht seit Jahren die Fissuren-Versiegelung zur Verfügung. Es gab jedoch kein Material bzw. Verfahren, das uns erlaubt hat mit dem gleichen Effekt auch die glatten Flächen zu behandeln.

    Die Lösung haben wir durch die Karies-Infiltration bekommen. Eine Zahn-Behandlung ohne Bohren. Mit einem niedrig-viskösen (flüssigen) Kunststoff, einem s.g. Infiltranten, ist es seit kurzem möglich, kariöse Flächen sowohl an Milchzähnen als auch an den bleibenden Zähnen mikro-invasiv zu behandeln. Diese neuartige Therapie ermöglicht uns eine zahnhartsubstanz-schonende, sehr schnelle und absolut schmerzfreie Behandlung von Zwischenräumen-Karies und Glattflächen-Karies, welche bisher überwiegend invasiv behandelt werden mussten.

    Dadurch lässt sich die gesunde Zahnsubstanz unserer Patienten bis ins hohe Alter hinein erhalten.

    Vollnarkose – wann ist sie wirklich nötig?

    Zahnärztliche Behandlungen sind oft mit Schmerz behaftet. Manchmal reicht eine örtliche Betäubung nicht aus. Große chirurgische Eingriffe oder Operationen in einem entzündeten Gebiet sind bei einer lokalen Betäubung nicht durchführbar. Hier ist eine Narkose indiziert. Auch bei Patienten, die eine ausgesprochen große Angst vor einer zahnärztlichen Behandlung haben, unter einer Zahnarzt-Phobie leiden, kann eine Behandlung unter Vollnarkose das Mittel der Wahl sein.

    Die Narkose ist ein medikamentös herbeigeführter, reversibler und steuerbarer Zustand der Bewusstlosigkeit, Schmerzfreiheit und Bewegungsunfähigkeit.

    • Die Bewusstlosigkeit wird erreicht durch die intravenöse Injektion oder durch das Einatmen eines Narkosegases.
    • Die Schmerzfreiheit erreicht man durch die Injektion eines starken Schmerzmittels oder durch die Einatmung von Lachgas.
    • Die Bewegungslosigkeit und das Öffnen der Stimmritze werden durch die Injektion eines Muskelrelaxans hervorgerufen.

    In der Regel wird eine Kombination der o.g. Mittel angewendet.

    Aus Sicht der ganzheitlichen Zahnmedizin ist die zahnärztliche Behandlung unter Vollnarkose ein absoluter Kompromiss, denn sie belastet das Immunsystem und ist mit Risiken verbunden.

    Welche Kosten fallen an?

    Eine Vollnarkose wird nur in ganz wenigen Fällen von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. In der Regel wird sie bei folgenden Patienten übernommen:

    • Bei Kindern unter 12 Jahren, die nicht mit dem Zahnarzt zusammenarbeiten.
    • Bei Patienten, die wegen einer geistigen Behinderung oder wegen einer schweren Bewegungsstörung nicht nur mit einer örtlichen Betäubung behandelt werden können.
    • Patienten, die eine schwere, ärztlich anerkannte Angstreaktion zeigen.
    • Patienten, die eine Allergie gegen örtliche Betäubungsmittel haben.
    • Patienten, die eine organische Erkrankung haben, die die Verwendung von bestimmten Beruhigungs- oder Betäubungsmitteln nicht erlaubt.
    • Patienten, denen ein großer chirurgischer Eingriff bevorsteht, der nicht unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann.

    In den Fällen, in denen eine Vollnarkose medizinisch nicht indiziert ist, jedoch vom Patienten gewünscht wird, gibt es die Möglichkeit, die Vollnarkose als Privatleistung selber zu bezahlen.

    Gibt es Alternativen?

    Auch hier gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen. Mit einer zahn-gesunden Lebensweise und regelmäßigen Zahnarztbesuchen können die Erkrankungen des Zahnes, Zahnfleisches und Zahnbettes vermieden bzw. rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Sollte dennoch eine größere Behandlung nötig werden, kann neben den oben genannten Methoden auch eine interdisziplinäre Therapie in Form einer kognitiven Verhaltenstherapie erfolgen.

    Standort Ditzingen

    Tel. 071 56 - 81 55

    Sprechzeiten
    Mo–Fr: 9:00–12:00
    Mo–Do: 15:00–18:00
    Sa: nach Vereinbarung

    Standort Sachsenheim

    Tel. 071 47 - 136 79

    Sprechzeiten
    Mo–Fr: 9:00–12:00
    Mo, Di, Do: 15:00–18:00
    Sa: nach Vereinbarung

    univ.(Budapest) Edith Nadj-Papp MA,MBA,MSc,MSc - jameda.de