Übergewicht

"Mit den Jugendlichen wächst eine Generation haran, die erstmals vor ihren Eltern sterben wird." – WHO (World Health Organisation)

Mit diesen drastischen Worten macht die Weltgesundheitsorganisation auf einen Zustand aufmerksam, der zu einem Massenphänomen nicht nur der hoch industrialisierten westlichen Welt geworden ist. Die chronische Erkrankung Übergewicht hat epidemische Ausmaße angenommen. Dabei spielt leider auch der Anteil der übergewichtigen Kinder eine sehr große Rolle, denn ihre Zahl hat sich in den letzten zwanzig Jahren verdoppelt. In Deutschland sind etwa 15 % der 3- bis 17-jährigen Kindern übergewichtig. 6 % sind sogar krankhaft fettleibig.

Die Ursachen

Eine genetische Anlage konnte bisher nicht eindeutig festgestellt werden. Jedoch besteht ein höheres Risiko bei einem niedrigeren sozialen Status.

Begünstigende Faktoren sind dazu:

  • Mangel an Bewegung
  • vorwiegend sitzende Tätigkeit
  • ungesunde Nahrungsmittel
  • psychische Faktoren wie Frust und Stress
  • Funktionsstörungen des Hormonsystems (Schilddrüse oder Nebenniere)
  • Einnahme von Medikamenten.

Die Folgen

  • Diabetes
  • Arteriosklerose
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Krebs
  • Abnutzung von Gelenken
  • Beschwerden des Verdauungssystems
  • hormonelle Störungen bei Männern (Verweiblichung)
  • Probleme bei der Atmung während des Schlafs bis hin zum Atemstillstand
  • Angst und Depressionen
  • Infektanfälligkeit durch Schwächung des Immunsystems
  • Gicht
  • Gefäßerkrankungen des Gehirns und der Nieren

All diese gesundheitlichen Probleme betreffen sowohl übergewichtige Kinder als auch Erwachsene. Allerdings haben Kinder, die schon in jungen Jahren an Übergewicht leiden, ein deutlich höheres Risiko, eine oder mehrere dieser Folgekrankheiten zu bekommen.

Übergewicht und Zahngesundheit

Auch Zähne und Zahnfleisch leiden unter dem Übergewicht. Tatsächlich neigen übergewichtige Kinder stärker zu Entzündungen und so auch Zahnfleischentzündungen und Karies. Zugleich haben viele übergewichtige Kinder auch depressive Verstimmungen. Diese schwächen das Immunsystem, das seinerseits für den Erhalt eines gesunden bakteriellen Gleichgewichtes und zum Schutz des Zahnfleisches benötigt wird. Ein weiterer Aspekt dürfte die Ernährung betreffen: Wer viele Süßigkeiten und Softdrinks konsumiert und viel zwischendurch isst, erhöht automatisch sein Kariesrisiko.

Diagnostik

Body-Maß-Index (BMI) – Wird  aus dem Körpergewicht in kg, geteilt durch das Quadrat der Größe in Metern, errechnet (kg/m²). Laut WHO gilt ein BMI ab 25 aufwärts als Index für Übergewicht, ab 30 als krankhaft fettleibig.

Waist-to-height-ratio (WHR) – Eine noch weiter differenzierte Methode zur Erkennung der gefährlichen Risiken von Übergewicht wie Schlaganfall und Herzinfarkt. Denn nicht die Menge, sondern die Verteilung des Körperfetts ist entscheidend für bestimmte Krankheitsbilder. In diesem Zusammenhang wird von einem Apfel- bzw. Birnen-Typ gesprochen; die Apfel-Typen haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Therapie

Motivation, Familientherapie, Stressbewältigung, gesunde Esskultur mit der Berücksichtigung der Wertigkeit der Nahrung, fortlaufende und konsequente Bewegung.

Basierend auf Naturheilkunde-Journal 11/12

Standort Ditzingen

Tel. 071 56 - 81 55

Sprechzeiten
Mo–Fr: 9:00–12:00
Mo–Do: 15:00–18:00
Sa: nach Vereinbarung

Standort Sachsenheim

Tel. 071 47 - 136 79

Sprechzeiten
Mo–Fr: 9:00–12:00
Mo, Di, Do: 15:00–18:00
Sa: nach Vereinbarung

univ.(Budapest) Edith Nadj-Papp MA,MBA,MSc,MSc - jameda.de