Schwangerschaft und Baby

Das Ziel der s. g. Primär-Primär-Prophylaxe ist es, die Übertragung von kariesverursachenden Mikroorganismen auf das Kind zu verhindern. Sie umfasst die Zeit in der Schwangerschaft und in den ersten Lebensmonaten des Kindes.

In den neun Monaten der Schwangerschaft reift aus der befruchteten Eizelle langsam Ihr Kind heran. Je ungestörter diese Entwicklung vor sich geht, desto höher sind die Chancen, dass Ihr Kind gesund auf die Welt kommt.

Als werdende Mutter sollten Sie nun besonders auf Ihre eigene Gesundheit achten. Gerade in Bezug auf die Zahngesundheit gibt es in diesem Moment viel zu beachten. Die erste Stufe der Zahnentwicklung beginnt währen der 6. Schwangerschaftswoche. Da ist Ihr Baby gerade mal 7-9 mm groß.

Ihre Mundgesundheit ist zwar während der Schwangerschaft besonders gefährdet, aber das Baby ist keineswegs an Ihrer Karies oder Ihrer Zahnfleischentzündung "schuld". Mit ein paar Tipps können Sie und Ihr Baby gesund über diese Zeit kommen.

Ursachen für Karies und Zahnfleischentzündungen

  • Bakterien
  • Übermäßige Zufuhr von Zucker und Kohlenhydraten
  • Mangelnde Mundpflege
  • Unausgeglichene Ernährung
  • Hormonelle Umstellung
  • Übelkeit, Erbrechen 

Vorbeugung

  • Tinken Sie viel (6 Portionen am Tag, ca. 2 l)
  • Essen Sie jeden Tag frisches Obst, knackige Salate und vitaminreiches Gemüse (5 Mahlzeiten= 3x Gemüse + 2x Obst)
  • Essen Sie 4 Portionen Brot und Getreide
  • 3 Portionen Milch- und Milchprodukte sind angesagt, dazu 1 x täglich Fleisch, Fisch, Wurst oder Ei (vermeiden Sie Rohmilch, Weichkäse und Rohfleisch, wegen des Listeriose- bzw. Toxoplasmose Risikos. )
  • Höchstens 2 Portion Fette und Öle sind notwendig am Tag. Am Besten, kaltgepresstes Olivenöl nehmen.
  • Verzichten Sie auf Süßigkeiten, bzw. essen Sie nur eine kleine Portion.
  • Um das Übertragungs-Risiko auf Ihr Baby zu minimieren, lassen Sie sich einen Karies- und Parodontitis- Risikotest am Anfang und Ende Ihrer Schwangerschaft machen.
  • Lassen Sie alle 3 Monate eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung,  Professionelle Zahnreinigung und Full-Mouth-Desinfection mit z.B. kaltem Plasma machen. Dadurch werden inerhalb weniger Minuten die Keime in der gesamten Mundhöhle reduziert und somit sowohl das Karies-Risiko als auch das Parodontitis-Risiko minimiert ohne dabei sie zu belasten. Dies gilt sowohl für die Mutter als auch für das Baby.
    Empfohlen wird diese Behandlung zum Wohle Ihres Babys bereits zum Zeitpunkt der Kindesplanung - spätestens aber zu Beginn einer Schwangerschaft. Um den Effekt tatsächlich nachhaltig zu erhalten, ist es wichtig, dass nicht nur die Mutter, sondern auch alle anderen Bezugspersonen, wie Geschwister, Vater, Großeltern, Tanten, Onkel etc. mit in diese Vorsorgebehandlung mit einbezogen werden.
  • Optimieren Sie Ihre Mundpflege ( 3 x täglich 5 Minuten lang, mit einer elektrischen Zahnbürste und reinigen Sie Ihre Zahnzwischenräume jeden Abend)

Therapie

Kaputte Zähne müssen repariert, Zahnfleischentzündungen reduziert werden. Das gilt auch in der Schwangerschaft. Der Zahnarzt ist diesbezüglich optimal ausgebildet und wird alle Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Stillen

Wenn Ihr Baby auf die Welt kommt, ist alles neu. Ein wichtiges Thema ist dabei das Stillen, das neben der körperlichen Entwicklung auch für die Entwicklung der Zähne eine große Rolle spielt.

Früher war es selbstverständlich, dass ein Baby mit Muttermilch ernährt wurde. Nach einer kurzen Phase, in der das Stillen nicht modern war, wird den jungen Müttern heute immer mehr bewusst, welche Bedeutung es für die psychische und physiche Entwicklung des Kindes hat. Stillen ist auch aus immunologischen Gründen sehr sinnvoll, denn die Muttermilch enthält Abwehrstoffe, die das Kind gegen Krankheiten schützen.

Positiven Einfluss hat das Stillen auch auf die Kieferentwicklung. Durch das Saugen werden Kiefer, Lippen, Zunge und die übrige Kopf- und Halsmuskulatur gekräftigt, was später für das Sprechen wichtig ist. Zudem wird die Entwicklung von Gaumen, Gebiss und Gesicht positiv beeinflusst, die richtige Zungenruhelage gefördert und damit das richtige Schlucken angebahnt. Stillen fördert außerdem die Nasenatmung und den eigenständigen Lippenschluss.

Immer wieder stellt sich die Frage, wie lange gestillt werden soll. Aus der Sicht der Zahn- und Mundgesundheit wird ein Abstillen zwischen dem 6. und dem 12. Lebensmonat empfohlen. Im Grunde genommen ab dem Zahndurchbruch des ersten Zahnes, denn durch den Milchzucker ist das Kariesrisiko sehr hoch. Sollte das Baby länger gestillt werden, ist nach jedem Stillen eine Zahnpflege angesagt. 

Bitte beachten Sie, dass die Muttermilch als eine Mahlzeit anzusehen ist und sie dient nicht zur Durststillung. Zur Durststillung eignen sich ausschließlich stilles Wasser und eventuell Kräutertees (Kamille, Fenchel-Anis-Kümmel). Bitte geben Sie Ihrem Baby auch keine Fruchttees, denn sie enthalten Säure und Zucker und greifen die Zahnoberflächen an. Und nachts ist tatsächlich nur stilles Wasser erlaubt.

Es besteht keine Notwendigkeit, nachts eine Nahrung zu sich zu nehmen. Das machen wir als Erwachsene auch nicht. Wenn das Baby unruhig ist, bedeutet es nicht automatisch, dass es Hunger hat. Es kann durst haben oder möchte sich nur vergewissern, ob Sie da sind.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund nachts auch stillen, bitte unbedingt danach die Zähne putzen. Sonst besteht ein sehr hohes Kariesrisiko. Wir erleben tatsächlich fast täglich, welche katastrophale, zum Teil lebenslange Folgen das nicht Einhalten der oben genannten Empfehlungen mit sich ziehen kann.

Wir sehen 1,5-2,5-jährige Kinder, die wortwörtlich keine Zähne, sondern nur noch schwarze Wurzeln im Mund haben. Wo die Zahnnervendungen ungeschützt jedem Reiz ausgesetzt und die Blutgefäße gegen Bakterien nicht geschützt sind. Diese Kinder haben ununterbrochen Schmerzen - wenn sie essen, trinken, Zähne putzen. Jede Berührung und jede Atmung tut ihnen sehr weh. Zudem bekommen sie Infektionen und Vereiterungen, die das Immunsystem belasten.

Eine Behandlung in so einer Situation bedarf sehr viel Erfahrung. Denn es geht nicht nur um die momentane Lösung des Problems (zum Beispiel Schmerzbeseitigung und Linderung der Infektionen), sondern um eine langfristige Strategie für eine vollständige orale Rehabilitation. Ein sehr aufwendiges, teueres und langes Verfahren.

Welche Behandlungen könnten anstehen und welche Folgen hätten sie?

Wenn die Zähne so kaputt sind, dass sie nicht mehr repariert werden können, müssen sie entfernt werden. Auch wenn es sich "nur" um Milchzähne handelt, die von Natur aus in ein paar Jahren durch die bleibenden Zähne ersetzt werden sollen, ist das ein einschneidendes Ereignis mit gravierenden Folgen. Denn die Milchzähne dienen nicht nur der momentanen Nahrungsaufnahme, sondern auch als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Durch ihr Fehlen kann es zu Kieferentwicklungs- und Zahndurchbruchsstörungen kommen. Zudem darf der soziale Aspekt nicht außer Acht gelassen werden. Kinder, die kaputte oder keine Zähne mehr im Mund haben, können in ihrem Umfeld ähnlich wie Erwachsene stigmatisiert werden.

Deshalb wird bei der Sanierung eine optisch ansprechende Lösung angestrebt. Es gibt die Möglichkeit, die Zähne zu überkronen. Das Standardverfahren sieht dafür metallische Kronen vor. In unserer Praxis für ganzheitliche Orale-Medizin empfehlen wir auch in diesem Fall, sich für metallfreie Keramik-Kronen zu entscheiden.

Sollten die Zähne entfernt werden müssen, können sie zum Beispiel durch eine herausnehmbare Prothese, die mit dem Kiefer mitwächst, ersetzt werden. Es muss bewusst sein, dass diese Versorgung dem Kind kein hohes Kaukomfort bietet, denn ähnlich wie bei Erwachsenen sitzen die Prothesen nicht fest, können wacheln und sich lösen. Zudem bedecken sie zum Teil den gesamten Gaumen, stören das Geschmacksempfinden und auch der Platz für die Zungenbewegungen kann eingeschränkt sein, was zu Problemen bei der Aussprache führen kann. Für die Fixierung werden in der Regel Metallklammern und für die Dehnung Metall Schrauben verwendet. Aus der Sicht der Umweltmedizin bedeutet sowohl der Prothesenkunststoff als auch das Metall ein Materialproblem. 

Zahnen

Alle Milchzähne und die ersten bleibenden Zähne liegen bei der Geburt voll entwickelt im Kiefer. Sichtbar werden die ersten Zähnchen zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat. Manch unruhige Tage und Nächte sind mit dem Zahnen verbunden.

Doch wie macht sich der erste Zahn bemerkbar? Bei manchen Babys kommt er von den Eltern völlig unbemerkt, bei anderen mit Speicheln, gerötete Wangen, geschwollenem Zahnfleisch, Appetitabfall, Fieber, Durchfall, wundem Po, Unruhe.

  • Ihr Baby braucht viel Zuneigung.
  • Geben Sie einen kalten Beißring.
  • Massieren Sie das Zahnfleisch mit Dentinox oder Osa-Gel ein (Apotheke).
  • Homöopathie:
    • Chamomilla D6 (Schmerzen, Fieber, Durchfall, Krämpfe),
    • Pulsatilla  D6 (große Anhänglichkeit),
    • Magnesium phosphoricum C6 (Krämpfe, Schmerzen, Appetitlosigkeit),
    • Calcium carbonicum C8 (Krämpfe, verspätete Zahnmung),
    • Ferrum phosphoricum C8 (Fieber, Schlaflosigkeit, Durchfall).
  • Viburcol-Zäpfchen (homöopathische Zäpfchen).
  • Bach-Blüten: Rescue Remedy (Notfalltropfen).
  • Bernsteinkette.
  • Schlafen in Rücken- oder Seitenlage, ohne Kopfkissen.
    • Gut für die gesunde Nasenatmung.
    • Gut für die richtige Zungenlage.
    • Fördert die richtige Entwicklung des Unterkiefers.
    • Gut für den kieferformenden Mundschluss.
  • Kiefer- und altersgerechter Beruhigungssauger.

Ernährung

Karies und Parodontitis sind ansteckende Krankheiten. Die Bakterien werden von anderen Personen durch Gegenstände übertragen. Neueste Studien belegen, dass der Infektionsweg überwiegend durch die Mutter erfolgt.

  • Aus dem Grunde, kosten Sie nie das Essen der Kleinen!
  • Lutschen Sie den Schnuller nie ab!
  • Küssen Sie Ihr Kind nie auf den Mund!
  • Vorsicht, auch die Muttermilch enthält Zucker.
  • Wenn die ersten Zähnchen mit 6–8 Monaten kommen, sollte abgestillt werden, da der in der Muttermilch enthaltene Zucker zu Karies führen kann.
  • Fruchtsäfte, Sprudelwasser und Tees beinhalten Säuren, die die Zähnchen angreifen und zu Karies führen.
  • Zum Trinken eignet sich eine Schnabeltasse oder Becher.
  • In den ersten vier Monaten trinkt Ihr Baby ca. 750 ml Milch, danach steigt der Flüssigkeitsbedarf auf etwa 1 Liter am Tag. Die Hälfte davon wird durch Milchnahrung, die andere Hälfte durch den Wassergehalt von Obst- und Gemüsebreien gedeckt.

Fluoride

Chemisch gesehen ist Fluorid das Anion des Elementes Fluor. Fluoride sind in der Natur sehr weit verbreitet. Sie finden sich zum Beispiel in Wasser oder Mineralsalzen.

  • Fluoride sorgen für die Festigkeit der Knochen.
  • Sie sind die Voraussetzung für die Härtung des Zahnschmelzes.
  • Sie sind bekannt als Schutzschild gegen Karies, denn sie verbessern die Widerstandsfähigkeit gegen die Säureangriffe aus der Nahrung und durch Säuren, die von Mundbakterien gebildet werden.

Fluoride werden in der Schulmedizin bevorzugt lokal verordnet. Meistens in Form von Zahnpasten, Gels und Tinkturen. Insbesondere bei Kindern mit einer hohen Kariesanfälligkeit, die ihre Ursache nicht nur in Hygiene- und Ernährungsdefiziten, sondern auch in einer substanziell bedingten höheren Porosität und Löslichkeit des Zahnschmelzes hat, haben sie einen hohen Stellenwert.

Das Mittel der Wahl zur Fluoridverabreichung bis zum sechsten Lebensjahr stellt die fluoridhaltige Zahnpaste mit 500 ppm Fluorid da. Bei der Fluoridanwendugn im Milchgebiss ist zu berücksichtigen, dass altersentsprechend ein Teil der Pasten verschluckt werden kann. Laut Studien besteht jedoch keine Gefahr einer Schmelzschädigung, wenn bis zum zweiten Lebensjahr einmal und danach zweimal pro Tag fluoridhaltige Kinderzahnpasta angewendet wird. Alternativ bzw. zusätzlich kann mit Fluoridlack zweimal pro Jahr eine verbesserte Kariesprävention im Milchgebiss, insbesondere bei den Risikogruppen, erreicht werden.

In der naturheilkundlichen Literatur gelten Fluoride als bedenklich wegen ihrer Ansiedelung im Knochengewebe. Festzuhalten sind in diesem Zusammenhang jedoch meine persönlichen Erfahrungen sowie die vieler naturheilkundlich tätiger Kollegen, dass Kinder und Jugendliche, die streng nach naturheilkundlichen Regeln aufwachsen, einen deutlich schlechteren Gebisszustand haben als Kinder schulmedizinisch orientierter Eltern. 

Aus diesem Grunde steht die zahngesunde Ernährung, die optimale Mund- und Zahnpflege und die regelmäßige professionelle Betreuung bei der Kariesprophylaxe und bei der Vorbeugung aller zahnärztlichen Herdgeschehen, Umwelt- und Materialbelastungen, Haltungsstörungen etc. nach wie vor an erster Stelle.

Nuckelflaschenkaries – Die große Gefahr

Der Kariesrückgang im Milchgebiss ist im Verlauf von 10 Jahren deutlich geringer ausgefallen als im bleibenden Gebiss. Das liegt daran, dass schwere Zahnzerstörungen speziell im Oberkieferfrontzahnbereich bei Kleinkindern nach wie vor stark verbreitet sind. Diese massiven Milchzahndefekte treten bei ca. 10% der Kinder auf. Bei Familien in besonders schwierigen Lebenslagen und solchen mit Migrationshintergrund liegt die Erkrankungshäufigkeit oftmals bei mehr als 35%.

Ursachen für den Nuckelflaschen-Karies sind exzessives Trinken (vor allem nachts und über das erste Lebensjahr hinaus) von meist zucker- und fruchtsäurehaltigen Getränken, samtig-breiigen, gesüßten Nahrungsmitteln oder Milch (auch Muttermilch). Unterstützt wird das Trinkverhalten duch Plastik-Saugerflaschen und Trinkhilfen, da sie durch die leichte Handhabung zum Dauernuckeln animieren.

Für die Gesundheit der Zähne macht es keinen Unterschied ob Sie Milch, Industriezucker, Rohzucker, Ahornsirup oder Honig, bzw. Bioobst oder Obst aus nicht ökologischem Anbau Ihrem Kind verabreichen. Die Zähne sind gleichermaßen gefährdet. Und die Folgen sind schlimm! (siehe "Stillen").

Schnuller – Die große Gefahr

Viele Eltern greifen nach dem Schnuller, um ihre Kinder zu beruhigen. Das ist falsch. Durch den Schnuller können Kiefer-, Kiefergelenk- und Zahnfehlstellungen verursacht werden, die später nur sehr schwer behoben werden können.

Aus diesem Grund ist darauf zu achten, dass der Schnuller mindestens eine anatomische Form hat, der Druck nicht auf den Gaumen sondern auf die seitlichen Zähne ausgeübt wird und dass der Schnuller spätestens bis zum zweiten Lebensjahr abgesetzt wird.

Wie gewöhnt man Kindern den Schnuller ab? Hier ein paar Tipps, die bei unseren kleinen Praxisbesuchern bereits gut funktioniert haben:

  • Beobachten Sie Ihr Kind wann es einen Schnuller braucht (Angst, Langeweile, Hunger).
  • Erklären Sie Ihrem Kind, warum es den Schnuller abgeben soll: Es sieht schöner aus, man versteht die Sprache besser, etc.
  • Kaufen Sie keinen Schnuller nach. Wenn ein Schnuller kaputt ist, wird er nicht ersetzt. So merkt das Kind, dass die Zeit des Schnullers begrenzt ist.
  • Erklären Sie Ihrem Kind, dass der Schnuller nur an bestimmten Orten zu bestimmten Zeiten zum Einsatz kommt.
  • Lassen Sie Ihr Kind den Schnuller verschenken, zum Beispiel an ein Baby in der Verwandschaft oder Nachbarschaft. Somit fühlt Ihr Kind, dass es schon groß ist.
  • Auch die Schnullerfee, der Nikolaus oder der Zahnarzt können Abhilfe schaffen, den Schnuller mitnehmen und dafür ein schönes Geschenk bringen.

Daumenlutschen – Die große Gefahr

Manche Babys werden schon im Mutterleib durch eine Ultraschallaufnahme beim Daumenlutschen ertappt. Der Daumen wird zufällig entdeckt und gibt dem Kind das Gefühl der Gerborgenheit. Da Damenlutschen Kiefer- und Zahnwachstum ungünstig beeinflussen kann, sollte es ab dem zweiten Lebensjahr abgestellt werden.

Wie gewöhnt man Kindern das Daumenlutschen ab?

Das Daumenlutschen abzugewöhnen ist unter Umständen schwieriger als das Abgewöhnen des Schnullers. Deshalb kann der Weg über den Schnuller manchmal einfacher sein. Spielen Sie viel mit Ihrem Kind und arbeiten Sie mit unterschiedlichen Ablenkungsmanövern, sodass es tagsüber nicht an das Daumenlutschen denken kann. Sie können auch einen Lutschkalender einführen und die lutschfreien Tage besonders markieren und diese mit einem schönen Geschenk oder Erlebnis belohnen.

Pflege

Vom Kariesrückgang im Kindesalter profitieren nicht nur die Milchzähne sondern auch die bleibenden Zähne.  Die Empfehlung, Zahn- und Mundpflege ab dem ersten Milchzahn durchzuführen, fällt in einen Zeitraum, in dem das Kind sehr stark auf das Verhalten der Mutter fixiert ist.

Die einfachste Lernform von Kleinkindern ist die Gewöhnung. Mit stets wiederkehrenden Abläufen ist der Aufbau später erwünschter Verhaltensweisen möglich. Deshalb kann durchaus das Ziel sein,

  • aus der Tasse zu trinken
  • regelmäßige Esszeiten einzuhalten und
  • die regelmäßige Mund- und Zahnpflege

auf diese Weise zu entwickeln. Eltern müssen wissen, wann und wie die Zähne gepflegt werden sollen, und ihren Kindern bei der Ausführung des Zähneputzens behilflich sein. Folgende Pflegegewohnheiten haben sich seit Jahren sehr gut bewährt:

  • Anfangs mit einem trockenem Wattestäbchen reinigen.
  • Später mit einer weichen Babyzahnbürste reinigen.
  • Zähneputzen spielerisch üben.
  • Bei Papa und Mama zuschauen lassen.
  • Ab dem 2. Lebensjahr mit einer kleinen Zahnbürste selbst putzen lassen.
  • Kontrolle und Nachputzen sind bis zum 8. Lebensjahr wichtig.

Standort Ditzingen

Tel. 071 56 - 81 55

Sprechzeiten
Mo–Fr: 9:00–12:00
Mo–Do: 15:00–18:00
Sa: nach Vereinbarung

Standort Sachsenheim

Tel. 071 47 - 136 79

Sprechzeiten
Mo–Fr: 9:00–12:00
Mo, Di, Do: 15:00–18:00
Sa: nach Vereinbarung

univ.(Budapest) Edith Nadj-Papp MA,MBA,MSc,MSc - jameda.de